Orchesterprobe Orchesterregeln Orchester-Weicheier Jungsenioren

Junges Kammerorchester Reinickendorf

Offizielle Orchesterregeln

1. Wenn du überhaupt zur Probe erscheinst, dann komme auf keinen Fall eher als zehn Minuten nach dem verabredeten Termin. Es können dann mehr Leute deine Anwesenheit zur Kenntnis nehmen. Dies gilt in besonderem Maße für Generalproben und Aufführungen.

2. Stimme lange und gründlich - du kannst dann mit gutem Gewissen den ganzen Abend unsauber spielen.

3. Spielt alle das gleiche Stück.

4. Steigere im Ensemble dein persönliches Profil durch eigene Tongebung, eigenes Tempo und Soloeinsätze in Generalpausen.

5. Flüstern oder lautes Reden mit dem Nachbarn bewirkt eine persönliche Zuwendung des Orchesterleiters.

6. Wenn du danebengegriffen hast, schau deinen Nachbarn böse an.

7. Wenn alle falsch spielen und du allein richtig, solltest du umgehend versuchen, auch falsch zu spielen.

8. Intensives Schauen in die Noten zeugt von großem Eifer. Wichtig ist dies besonders bei Takt- und Tempowechseln sowie bei Einsätzen.

9. Bist du hoffnungslos raus, unterbrich das Spiel mit der Bemerkung "Ich denke, wir sollten mal nachstimmen."

10. Blättere vorsichtig um, die dritte Seite eignet sich selten als Fortsetzung der ersten.

11. Die Ohren sind in der Regel bei Proben die meiststrapazierten Organe. Schone sie also. Höre insbesondere nicht auf die anderen Stimmen.

12. Proben sind die einzige Gelegenheit zum Üben. Wer in den Probenpausen übt, fällt seinen Kollegen in den Rücken.

13. Alle Anmerkungen wie p, f, Punkte und Striche über, unter, vor oder hinter den Noten sind ohne Bedeutung. Sie sind nur Ausschmückungen von nicht zur Entfaltung gekommenen Notenstechern.

14. Zitiere alte Spielanweisungen, wann immer nur möglich. Die gemeinsame Suche nach dem Urtext kann - je nach Zusammensetzung der Gruppe - Rallyecharakter annehmen.

15. Authentisch nennt man eine Interpretation, wenn niemand mehr das Original vermutet.

16. Wenn alle fertig sind, solltest du nicht unbedingt noch das Stückchen spielen, das du noch übrig hast.

17. (Ergänzung vom Orchesterleiter): Laß dich von dem Typen, der vor dem Orchester gerade seine Abendgymnastik absolviert, nicht in deiner musikalischen Verwirklichung stören. In einem demokratischen Orchester hat jedes Mitglied das Recht auf individuelle Entfaltung.



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